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„Was ist, kommst du jetzt? Hier draußen wird’s langsam kühl.“ Solveig lehnte sich durch die immer noch offene Seitenscheibe ins Auto. Damit war die Entscheidung gefallen. Ich suchte noch schnell einen Parkplatz und folgte ihr ins Haus. Während ich hinter Solveig die Treppen hochstieg machten sich meine Gedanken wieder selbstständig. Oh ja, ich begehrte diesen perfekten Körper, der da vor mir, nur von einem Kleidchen verhüllt emporschwebte. Auf dem letzte Treppenabsatz blieb ich stehen, nur um einen Blick unter das Kleid zu erhaschen.
„Genug geglotzt, du Lüstling!“ holte mich Solveig wieder auf den Boden der Tatsachen. Ertappt folgte ich ihr in die Dachgeschosswohnung. Mich erwartete ein Sammelsurium von alten Möbeln, aufgestellt in bunt angestrichenen Räumen. Nicht ganz mein Geschmack, aber ich war einfach auch mal berufsbedingt ein Fan von technischen Spielereien und dementsprechend nützlich gestalteten Dingen. Aber zu Solveig passte die Einrichtung. Bevor ich mich richtig umsehen konnte waren wir schon in der Küche und Solveig hatte für Musik gesorgt. Die kleine Anlage spielte etwas, das irgendwo zwischen Chillout und Jazz angesiedelt war.
„Ich hoffe du bist nicht böse, wenn ich dich jetzt den Kaffee machen lasse, aber ich muss erst mal unter die Dusche. Ich zeig dir, wo alles steht.“ Und schon schwebte sie hinausund die Küchentür fiel langsam hinter ihr ins Schloss. Ich musste ein wenig mit der Filtertüte kämpfen (zu Hause hab ich aus Zeitgründen nur Instant-Kaffee), aber schließlich schaffte ich es dann doch, die Kaffeemaschine halbwegs korrekt zu befüllen.
Ich überlegte, was ich nun tun könnte. Solveig brauchte garantiert noch eine Weile, bis sie fertig war und es ist nun mal einfach nicht meine Art, in fremden Wohnungen rumzuschnüffeln. Also begann ich, mir die Kochbücher anzusehen, die im Regal über dem Herd standen. Auf dem Küchentisch stand eine Obstschale. Da ich schon eine ganze Weile nichts gegessen hatte griff ich mir einen Apfel. Als auch ein zweiter Apfel und einige Kirschen meinen Magen füllten und Solveig noch immer nicht zurück war beschloss ich, die Schränke nach Kaffeetassen zu durchsuchen. Der (wahrscheinlich viel zu starke) Kaffee, den ich produziert hatte fing nämlich an, lustig vor sich hin zu blubbern. Und das war ein Zeichen dafür, dass die Kaffeemaschine ihr Werk bald beendet haben würde. Als ich aber auch im dritten Schrank keine Tassen gefunden hatte gab ich auf. Ich musste wohl oder übel Solveig fragen, in welchen Geheimverstecken sie diese aufbewahrte.

 

Was sehe ich beim Verlassen der Küche?


          Solveig ist fertig mit Duschen

 
 
 

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