Nach einer 20minütigen Taxifahrt kommen sie vor einer Villa an. Li-Xin staunt nicht schlecht, als sie durch die Haustür in die Eingangshalle tritt, die alleine schon mehr Platz bietet als die Wohnung in der sie in Peking aufgewachsen ist, und in der sieben Familienmittglieder lebten. Die Schmitts mussten wirklich reich sein. "Komm mit ins Wohnzimmer, ich stell dir meine Familie vor." ,sagt Frau Schmitt, die ihre Reisetasche trägt. Li-Xin braucht einen Moment um sich vom ersten Eindruck dieser Luxusvilla zu erholen, dann folgt sie Frau Schmitt. Im Wohnzimmer sitzt der Rest der Familie und Frau Schmitt fängt an, sie vorzustellen. "Das ist mein Mann Johann." ,sagt sie und deutet auf den stämmigen Mann im Sessel, der so etwa 50 Jahre alt sein dürfte. Li-Xin begrüßt ihn freundlich und versucht, ihre Nervosität hinter einem Lächeln zu verstecken. Nur keinen schlechten ersten Eindruck hinterlassen. Frau Schmitt fährt unterdessen mit der Vorstellung der Familie fort. "Das sind meine Stiefsöhne Bernhard und Jonas und meine Tochter Anna." Alle drei begrüßen sie mit einem freundlichen Hallo. Bernhard ist nur etwa 1,70 groß und übergewichtig, Jonas dagegen ist das genau Gegenteil. Mit seinen knapp 2 Metern wirkt er wie eine Bohnenstange. Li-Xin schätzt, daß beide etwa in ihrem Alter sein dürften. Anna ist ein blondes Mädchen, etwa in Li-Xins Größe, allerdings scheint sie die üppige Oberweite ihrer Mutter geerbt zu haben, nur daß ihre Brüste aufgrund ihrer geringen Körpergröße überproportioniert wirken. Nachdem alle vorgestellt sind, nimmt Herr Schmitt ihre Tasche. "Komm mit, ich zeig dir dein Zimmer." ,sagt er und geht voraus. Er führt sie eine lange Treppe hinauf und öffnet am Ende eines langen Ganges eine Tür. Li-Xin verschlägt es bei diesem Überangebot an Platz beinahe den Atem. Das Zimmer ist 30qm groß! "Ich hoffe es gefällt dir." ,sagt Herr Schmitt. "Oh ja, sehr sogar. Sie haben wirklich ein wunderschönes Haus." ,antwortet sie freundlich. "Gegenüber ist übrigens ein Gästebad, das benutzt eigentlich nie jemand. Du kannst dich also vor dem Abendessen noch frisch machen." ,sagt Herr Schmitt noch, bevor er das Zimmer verlässt. |